Religiöses Leben und Kultur der burgenländischen Kroaten
Zum relativen Erfolg der Rekatholisierung trug neben dem Glaubenswechsel der Magnatenfamilien vor allem das Auftreten des Jesuitenordens erheblich bei. Besonders wichtig waren die beiden Ordensniederlassungen in Ödenburg und Güns. Natürlich sträubte sich die evangelische Bürgerschaft von Ödenburg gegen eine Niederlassung des Ordens in der Stadt und diese gelang auch nicht sofort und problemlos. Betreiber einer solchen Niederlassung war zunächst Bischof Georg Draskovich von Raab. Der ehrgeizige und eitle, aus protestantischer Sicht verweltlichte, aufbrausend gewalttätige Kirchenfürst war in jeder Hinsicht ein gefährlicher Gegner der deutschen und evangelischen Bürgerstadt.
Auf die Jesuiten setzte Draskovich schon früh. Mit ihrer Hilfe war er Bischof von Raab geworden. In jungen Jahren bekam er die Abtei Pernau bei St. Gotthard verliehen. Mit den Gütern der Abtei, die allerdings total heruntergekommen war, wollte er ein Jesuitenkolleg gründen. Dieser Plan zerschlug sich zunächst. Später sollte Pernau ein wichtiger Teil der Besitzungen der Jesuiten in Ödenburg werden. 1635 schlug Draskovich bei einer in Tyrnau tagenden Versammlung führender Katholiken der Diözese dem König die Gründung eines Jesuitenkollegs in Ödenburg, dem Zentrum des deutschen Luthertums in seiner Diözese, vor. 1636 fand er wichtige Unterstützer seiner Pläne. Er ersuchte Primas Kardinal Pàzmány um seine Hilfe, nahm Kontakt zum Jesuitenprovinzial Michael Sumerecker auf und – besonders wichtig – mit dem kaiserlichen Beichtvater, den Jesuiten Lamormaini. Bald darauf bot er dem Ordensgeneral Mutius Vitellesco die Gründung eines Kollegs in Ödenburg an. Er bot die Häuser der Fronleichnamsbruderschaft, ein weiteres Benefizium, beide mit Weingartenbesitz, sowie die Johanniterkirche an. Das Kolleg sollte außerdem die Einkünfte der Abtei Pernau erhalten. Die früher bedeutende Fronleichnamsbruderschaft war allerdings längst bedeutungslos, das Gebäude in einem schlechten Zustand, die Weingärten zum Teil entfremdet, zum Teil verwildert und die Herrschaft Pernau in einem beklagenswerten Zustand. Dies alles verschwieg der Bischof allerdings.
Die ganze Gründungsaktion wurde geschickt inszeniert. Bei einem Aufenthalt des Bischofs in Ödenburg überreichten ihm einige Kinder ein Gesuch, in dem sie um eine katholische Schule baten und sich über den Zwang von Seiten der Evangelischen beklagten. Der Bischof wandte sich sofort an den König mit der Bitte um Zulassung eines Jesuitengymnasiums. Das Gesuch wurde sofort genehmigt. Der Ödenburger Stadtrat war total überrascht und wandte sich – natürlich vergeblich – an den Palatin Nikolaus Esterhazy und schließlich ebenfalls an den König. Die Stadt war trotz der geringen Zahl an katholischen Kindern kompromissbereit und bot sogar die Einrichtung einer katholischen Schule an. Nur die Jesuiten wollten sie nicht in der Stadt haben. Die Abgesandten der Stadt wurden aber in Regensburg gar nicht empfangen. Der Bischof und der jesuitische Beichtvater hatten entsprechend vorgearbeitet. Es folgten strenge königliche Befehle an die Stadt. Wie sicher Draskovich war zeigte sich daran, dass er, noch bevor die Sache endgültig entschieden war, mit der Rekrutierung des Personals für das Jesuitengymnasium begann. Als Superior hatte er Georg Dobronoki, den Berater Pázmánys, vorgesehen. Bei „Verhandlungen“ unter dem Palatin Esterhazy in Eisenstadt wurden schließlich der Stadt die Bedingungen diktiert. Die Stadt musste die beiden Stiftungshäuser und den Weingartenbesitz den Jesuiten überlassen. Immerhin gelang es noch, zwei Bedingungen durchzusetzen: Der Orden sollte keine weiteren Liegenschaften in der Stadt erwerben dürfen und sollte keine Bürgersöhne vor dem 16. Lebensjahr in den Orden aufnehmen. Die Zusagen erwiesen sich bald als völlig wirkungslos. Am 13. September musste Bürgermeister Dr. Wilhelm Artner die beiden Häuser übergeben.
Es blieb nicht bei den zwei Stiftungshäusern. Der Bischof versuchte, auch das dem nunmehrigen Jesuitenhäusern gegenüber liegende Kreuzherrenbenefizium zu erwerben. Er argumentierte, dass der für das Kolleg vorgesehene Grund exemt, also rechtlich frei, wäre und damit nicht der Jurisdiktion der Stadt unterstehend war. Das Kreuzherrenbenefizium befand sich im Besitz des Kanonikus Matthias Vörös. Er war bereit, es gegen noch reichere Pfründe abzutreten. Das Problem war aber, dass der Patron der Graf Nadasdy, also ein Protestant, war. Die Mutter des minderjährigen Franz Nadasdy war jedoch bei Bischof Draskovich wegen ausstehender Wein- und Getreidezehente verschuldet. Sie musste die Pfründe um 900 Gulden dem Bischof überlassen. Der Bischof verpflichtete sich aber, den Kreuzhof nicht den Jesuiten zu überlassen. Diese Zusage hielt Draskovich aber nicht ein und übergab den Kreuzhof sofort den Jesuiten.
Die Jesuiten wurden von der Stadt keineswegs freundlich aufgenommen, nicht nur aus konfessionellen Gründen. Die Jesuiten waren ja auch von den städtischen Abgaben befreit. Die Anfänge in Ödenburg waren mit einigen Problemen verbunden. Die beiden Häuser waren in desolatem Zustand, die Weingärten abhandengekommen oder verwildert. Zudem weigerte sich Pázmány, Pater Dobronoki frei zu geben. Der Provinzial schlug seinen ehemaligen Beichtvater Adam Holovits oder den Pater Wilpenhoffer für die Leitung vor. Draskovich lehnte den letzteren aber ab, da er keineswegs einen Deutschen wollte. So wurde Holovits der neue Superior. An Personal kamen zwei Patres, zwei Magistri, ein Laienbruder, zwei Gehilfen und ein Student nach Ödenburg. Der Bischof war mit Holovits, der ohnehin mit der Ablehnung durch die Bürgerschaft zu kämpfen hatte, nicht zufrieden. Die neue Residenz wurde dem Wiener Kolleg unterstellt. Schließlich konnte das Gymnasium mit 32 Schülern eröffnet werden. Ihre Zahl stieg aber rasch, nicht aus der Stadt sondern durch Söhne der katholischen Adelsfamilien der Umgebung. Die beiden Häuser konnten bezogen werden. Das Personal wechselte Häufig. Erst nach dem Tode Pázmánys im Herbst 1637 konnte Dobronoki die Leitung übernehmen und begann mit Erneuerungsarbeiten. Durch Spenden flossen nun reiche Geldmittel an die Jesuiten. Diese forderten nun von der Stadt die Weingärten, die früher den Stiftungen gehört hatten und konnten schon bald beträchtliche Weinernten einbringen. Nach Verhandlungen in Wien erklärte sich nun auch der Bischof widerwillig bereit, größere Leistungen zu erbringen, etwa zur Übergabe der Abtei Pernau, der Güter des Kreuzhofes, zu denen auch zwei Dörfer gehörten, und zu Geldzahlungen. Dobronoki wurde Vizeprovinzial von Ungarn und verließ Ödenburg. Sein Nachfolger wurde Franz Pacsot. In dieser Zeit bestand die Niederlassung aus drei Patres, drei Lehrer und einem Laienbruder. Draskovich übergab den Jesuiten den Kreuzhof, gegen den heftigen Protest der Stadt. Der Palatin stellte sich auf die Seite der Jesuiten und drohte mit Militäreinsatz. Auch Nadasdy protestierte, da die Übergabe des Kreuzhofes ja gegen den Vertrag verstieß. Alle Proteste waren vergeblich. Die Jesuiten behielten ihre Schule im Kreuzhof. Gegen die gültigen Gesetzesbestimmungen, die den Jesuiten den Erwerb von liegenden Gütern untersagten, erzwangen sie auch die Übergabe von Pernau. Zur Herrschaft Pernau gehörten fünf Dörfer und drei Herrschaftshöfe. Aus ihnen zogen die Jesuiten später, etwa 1773, beachtliche 5000 Gulden Einnahmen. Zur Zeit der Übergabe war die Herrschaft in einem beklagenswerten Zustand. Sie wurde von den Nachbarn immer wieder geplündert. Die Bauern waren aufsässig, da sie vor allem durch die vielen „langen Fuhren“ nach Ödenburg oder Graz schwer belastet waren. Die Ödenburger Rektoren waren Äbte von Pernau. Die finanzielle Situation der Niederlassung verbesserte sich zusehends. Bischof Draskovich hinterließ ihr testamentarisch 40 000 Gulden. Er wurde in der Johanniterkirche begraben. Zahlreiche weitere Schenkungen folgten, etwa eine Mühle in Neckenmarkt und ein Weingarten in Kroisbach, aber auch Geldzuwendungen. Der Erwerb von Grundstücken in der Stadt wurde aber vom Rat verhindert.
1651 wurde die Ödenburger Niederlassung zum Kolleg erhoben. Erster Rektor wurde Franz Antonellus. Der Personalstand vermehrte sich ständig. 1652 brach ein Brand aus, dem neben vier Bürgerhäusern auch ein Teil der Jesuitenniederlassung zum Opfer fiel. Der Wiederaufbau wurde genützt, um neuen Wohnraum zu schaffen, 1659 wurde die Kirche renoviert. Ein Konvikt wurde eingerichtet und 1660 dafür ein Neubau errichtet. In das Konvikt durften nur geborene Ungarn, meist aus verarmten katholischen Adelsfamilien, aufgenommen werden. Neben den zahlenden Insassen gab es auch 15 Freiplätze.
Mit der Konversion der Nadasdy konnten sie auch endgültig 1644 den Kreuzhof erwerben. Dazu gehörten die Dörfer BÖ und Kereszteny, mehrere Herrschaftshöfe und ein Drittel der Maut am Wienertor. 1773 betrugen die Einnahmen des Kreuzhofes 3148 Gulden. Nadasdy trat den Jesuiten die Mauteinnahmen ab und schenkte ihnen 1665 den Jesuitengarten. Mit der Hinrichtung Franz Nadasdys verloren sie einen der wichtigsten Förderer, Aber die harten Maßnahmen gegen die Evangelischen trafen nun die Stadt schwer. Die Stadt weigerte sich, den Rat paritätisch zu besetzen und bekam deswegen eine riesige Strafsumme auferlegt.Sie musste sogar die beiden Dörfer Loipersbach und Klingebach verpfänden. Diese kamen über den Bischof an die Günser Jesuiten und konnten erst 1698 wieder ausgelöst werden. Die Kirchen in der Stadt und in den Dörfern und die Schulen wurden den Evangelischen entzogen, die Pfarrer und Lehrer wurden vertrieben. Die Stadt musste sich schließlich völlig unterwerfen. Besonders dramatisch und folgenschwer war, dass die Stadt das Haus des Stefan Wittnyedi dem königlichen Fiskus übergeben wurde. Wittnyedi war damals schon verstorben. Er war ungarischer Notar und war gegen den Willen der Ödenburger in die Verschwörung verwickelt. Sein Vermögen wurde eingezogen. Nunmehr fassten die Jesuiten in der inneren Stadt Fuß. In der Georgskirche hielt Kardinal Kollonich die Messe und übergab sie Bischof Szechenyi, der die Kirche mit allen Gütern den Jesuiten schenkte. 1675 schenkte der König den Jesuiten auch das benachbarte Wittnyedihaus. Es brannte zwar am 28. November 1676 wie die ganze Stadt ab, bildete aber den Grundstein für die Jesuitenniederlassung. Sie kauften auch das angrenzende Türk-Haus, das Sowitsch-Haus konnten sie später ebenfalls erwerben. Der Wiederaufbau verzögerte sich. Während der Pestepidemie flohen die meisten Jesuiten nach Pernau. Erst 1680 konnte das Gymnasium wieder eröffnet werden. Bis 1685 wurde dann das neue Kolleg gebaut. Die Zahl der Ordensangehörigen stieg weiter. 1659 lebten 20 Patres, 1747 über 30 und 1771 33 in der Ödenburger Niederlassung
Während des Ödenburger Reichstages von 1681 stand die Jesuitenniederlassung im Zentrum der Feierlichkeiten. An ihrer Fronleichnamsprozession nahm sogar der König teil. Darauf folgte der schwere Rückschlag im Türkenjahr 1683. Der Rektor versuchte vergeblich, Geld und wertvolle kirchliche Gerätschaften nach Wien zu schaffen. Auch die versuchte Flucht von fünf Jesuiten wurde vereitelt. Die Stadt schützte aber den Besitz der Jesuiten vor Plünderungen und ließ ihn sorgfältig inventarisieren. Schließlich wurde den Jesuiten die Abreise befohlen. Sieben Padres und drei Brüder gingen, geschützt durch eine Eskorte, nach Lackenbach und Landsee und von dort weiternach Friedberg und in die Herrschaft Talberg, die den Jesuiten gehörte. Es gab selbst unter den Anhängern Thökölys Adelige, die die Jesuiten schätzten. Schon wenige Tage nach der Niederlage der Türken vor Wien übernahmen die Jesuiten wieder ihren Besitz in Ödenburg. Am 22. September kam der Rektor in die Stadt. 1684 erhielten sie sogar das Archiv durch Graf Barkoczy unversehrt aus Polen zurück.
1684 übersiedelten die Jesuiten in ihr neues Haus in der Innenstadt. Das Kolleg wurde aber erst 1699 fertiggestellt. Für das Konvikt bekam der Orden ein Doppelhaus in der Nähe. 1688 wurde das neue Konvikt bezogen. 1702 wurde das neue Gymnasium fertig. Die Georgskirche wurde 1693/94 barockisiert. Während des Rakocsi-Aufstandes floh wieder ein Teil der Patres aus der Stadt. Unter dem Beschuss durch die Kuruzzen litten auch Kirche, Kolleg und Gymnasium. Unter Rektor Adam Kirchmayer erhielt die Kirche eine neue Fassade. 1769 erfolgte eine Innenrestauration. 1713 wurde die Jesuitenvilla im Jesuitengarten gebaut. Der Orden expandierte weiter, etwa durch den Kauf der Natl’schen Mühle vor der Stadt. 1760 erwarb er auch ein Haus und Weingarten in Rust. Große Probleme hatte man mit der Herrschaft Pernau, wo es in den 1760er Jahren zu Unruhen kam. Noch 1766 verweigerten die Dörfer alle Robot und Leistungen.
Ohne Zweifel leisteten die Jesuiten einen bedeutenden Beitrag zur Rekatholisierung der ganzen Region, wobei die Zahl der „Bekehrungen“ in den Dörfern oft überschätzt und übertrieben wurde. Die Bürgerschaft der Stadt blieb weitgehend evangelisch. Angeblich waren in 77 Jahren 1440 Konversionen zu verzeichnen, wobei die Unterschicht stärker vertreten war. Aus den Kreisen der Bürgerschaft konnte nur der Bruder des früheren Bürgermeisters Nattl als Konvertit vermeldet werden.
1773 erfolgte die Auflösung der Gesellschaft Jesu, also des Jesuitenordens. Eine königliche Kommission führte die Auflösung durch. Sämtliche Gebäude, Güter und die Kapitalien in der Höhe von 64 000 Gulden wurden eingezogen. 17 Priester, 5 Magister und 9 Laienbrüder mussten das Kloster verlassen.
Von großer Bedeutung für die Stadt und die ganze Region war die Lehrtätigkeit der Jesuiten. 1643 war das Gymnasium voll ausgebaut, mit der sechsten und höchsten Klasse. Alle Professoren waren Jesuiten. In der untersten Klasse wurden Lesen und Schreiben geübt, in der zweiten Klasse folgten Satzlehre und ausgewählte Briefe Ciceros; mit dem Griechischen wurde begonnen. In der dritten Klasse wurde lateinische und griechische Grammatik gelehrt, Cicero und Ovid gelesen. In allen drei Klassen spielte der Katechismus des Petrus Canisius eine zentrale Rolle. In der 4. Klasse folgten Grammatik und Verskunst, griechische Lektüre. In der 5. Klasse bemühte man sich um eine Vertiefung des Lateinischen (Vergil, Horaz, römische Geschichtsschreiber) und in der sechsten Klasse erfolgte die Ausbildung als Redner. Daneben wurde auch Rechnen, Geschichte und Geographie unterrichtet. Der Unterricht fand täglich von 7 Uhr bis 9.30 und von 13.30 bis 16.00 statt. An Samstagen wurde die Sonntagspredigt erklärt. Für gute Leistungen wurden Preise ausgesetzt. Die Theateraufführungen der Jesuiten auf Plätzen und in Gassen der Stadt, später im Gymnasium, hatten meist religiöse Inhalte. Ab 1640 waren die Theateraufführungen auf der Pfarrwiese öffentlich und fanden regen Zuspruch. Das Jesuitengymnasium hatte natürlich auch positive Rückwirkungen auf die Qualität des Unterrichts in der städtischen Lateinschule.
Der Unterricht war unentgeltlich, für die Unterkunft im Konvikt musste bezahlt werden. Ärmere Studenten wurden unterstützt. Unter den Schülern gab es nur wenige Ödenburger. Viele der Schüler waren adeliger Herkunft - 1670 etwa drei Grafen, ein Baron und 77 Adelige, unter ihnen auch einige Lutheraner und Kalviner. Die Zahl der Schüler unterlag starken Schwankungen. 1668 waren es 296 Schüler. Meist lag die Zahl zwischen 300 und 500. Ziel der Erziehung war Frömmigkeit, Unterwerfung und Gehorsam gegen Gott und natürlich auch der Kirche. Ein wichtigstes Instrument war die „Marianische Kongregation“. Das Auftreten der Schüler in der Öffentlichkeit, oft provozierend, wobei sich auch der Adelsstolz gegenüber den Bürgern manifestierte, führte zu Problemen mit der Stadt, wobei die gerichtliche Zuständigkeit umstritten war. Die Jesuiten beanspruchten die volle Gerichtsbarkeit über ihre Schüler. Besonders streng war die Erziehung der Konviktsbewohner, die zusätzlich Unterricht, etwa in Fremdsprachen, bekamen. 1772 durfte etwa während der Hauptmahlzeiten nur französisch oder italienisch gesprochen werden. Auch Unterricht im Tanzen und Fechten gab es, was vor allem den vielen adeligen Insassen geschuldet war. 1769 gab es im Konvikt 56 Zöglinge. Einige hatten Freiplätze. Für weniger Bemittelte gab es einen „zweiten Tisch“.
Aus dem Kreis der Ödenburger Jesuiten stammten viele bedeutende Persönlichkeiten, Gelehrte und Lehrer. Dazu gehörten etwa der Historiker Franz Kazy, der Kanzelredner Stephan Szabo und der Verfasser von Schuldramen Matthias Geiger.
